Korsika - perfekt, irgendwie perfekt
- 1015-05-20 - 2015-05-30
- France
Korsika ist gnädig und empfängt mich mit dem schönsten Radelwetter. Zuerst rauf zum nördlichesten Punkt. Die Umrundung von Cap Corse ist schon eine Herausforderung, physisch wie auch visuell...


In einer eigenen Kabine geht´s bequem in der Nacht nach Korsika.
Genua verabschiedet sich mit einer dramatischen Nachtstimmung.


Die See ist zum Glück ruhig und ich kann ganz gut schlafen. Allerdings lockt mich schon 6 Uhr der Sonnenaufgang an Deck, Frühstück nehme ich gleich mit. Punkt 8 Uhr legt die Fähre in Bastia an. Als erstes gehts zum Tee und Croissant in ein Kaffee. Die Sonne scheint und Korsika zeigt sich schon mal von seiner besten Seite.

Gesamtkilometer bis St. Florent: 184
Höhenmeter: 2342
Radeltage: 4



Es ist nicht ganz so angenehm dort zu fahren, da es eine Raupenplage gibt. Erst bin ich noch um sie herum gefahren, aber das hab ich schnell aufgegeben, sie sind einfach überall. Die Häuser, Autos, Zäune, einfach alles ist voll. In ein paar Tagen wimmelt es dort sicher vor Schmetterlingen! Eigentlich ja schön...


In St. Florent hab ich ein sehr nettes Ehepaar kennengelernt, Ruth und Klaus. Sie kennen sich sehr gut in Korsika aus und geben mir ein paar gute Tipps mit auf den Weg. Am Abend gibt es in der Cathedral de Nebbiu ein Konzert einer korsichen Band namens ALBA. Wir gehen gemeinsam hin und es ist phantastisch. Ich hab vorher noch nie so etwas gehört. Sie Location und der Klang in der Kirche sind einfach toll.
St. Florent bei Nacht - sehr romantisch!


Als ich auf dem Camping mein Risotto koche, fragt mich mein Nachbar aus Bayern: "Woas gibts denn doa, äh Suppen?" Ich sagte: "Risotto" Er: "Doa gehöart aber en gescheiter Weisswein roin!" Ich: "Hab ich leider nicht!" Er: "Noa, woarte mal...!" Und schon hatte ich einen sehr leckeres Weisswein-Spargel-Risotto! Vielen Dank dafür, lieber Ludwig!

Ich verlasse St. Florent nach 2 Tagen und strample wieder fleissig die Hügel hoch und runter.
Die Aussicht ist fast immer aufs Meer. Das Wetter ist heiss und trocken, manchmal ziehen ein paar Wolken durch, bis St. Florent hat es 3x geregnet. In nächster Zeit sind allerdings keine Schauer mehr gemeldet. Einfach ist traumhaft. Der Fahrtwind kühlt angenehm.

Camping in L´lle Rousse mit Blick aufs Meer


Abstecher von der Hauptstrasse aus nach Speloncato, das liegt auf einer kleinen Anhöhe.



Der Weg bis nach Porto behält einige Überraschungen bereit, ein Pass bis auf 400m Höhe und eine spektakuläre Aussicht als Versöhnung. Die Strasse nach Porto ist wieder sehr hügelig, aber wirklich schön. Immer wieder neue Ausblicke und Eindrücke.

In Porto lerne ich eine Familie kennen, die mit ihren Landy die Insel unsicher macht. Sie nehmen mich auf einen sehr schöne Wanderung mit. Philipp, Claudia, Olivia und Emilia sind sehr lustig und es gibt immer was zu plaudern. Wir sind uns einig, das war einer dieser perfekten Tage! Ausschlafen, gemütlich frühstücken, eine ca. 3h-Wanderung (meist bergab!), dann mit den Kids an den Strand, danach Sonnenuntergang bei den Les Calanches mit Aperitif(!), ein sehr gutes Abendessen am Hafen, einen Absacker für die Erwachsenen und dann Gute Nacht! Vielen Dank dafür, es war gigantisch!
Hier meine Route:
Gesamtkm: 218
Höhenmeter: 2612
Radtage: 4
Jetzt geht es für mich in die Berge nach Corte und dann Ajaccio.
Tags:
korsika, fähre, radreise, reiserad, velotour, cap corse, st. florent, bastia, camping, reisen
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Cultures, Road Trip, Traveling Solo
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